SCHLOSS ADELSDORF 
 

FLÜGELBAUTEN

An den "Front-Fachwerkbau" reihen sich, den Hof einrahmend, zunächst drei weitere, teils verputzte Fachwerkbauten mit verschiedenen Firsthöhen. Der vom Treppenturm aus zugängliche erste Anschlussbau bildet mit dem folgenden Haus im zweiten Geschoss gleicher Höhe heute eine durchgehende Wohnraum-Etage. Das zweite Anschlussgebäude diente einst als Beamtenwohnung der Adelsdorfer Grundherrschaft. Der Amtmann erreichte sein Domizil über die überdachte, aussen am Sängerhaus (=dritter Anschlussbau) hochführende Holztreppe.

Ein   weiterer, vom "Front-Fachwerkbau" aus gesehen dritter Anschlussbau  in dem Baukörper des heute noch erhaltenen Schlossflügels ist das sogenannte Sänger- oder Jägerhaus, die   frühere Gerichtsdiener- bzw. Jagdaufseherwohnung. Der letzte Gerichtsdiener  und Jagdaufseher hieß Karl Sänger.

Ein Nebenraum diente als Arrestzelle. - Die auf den Herrschaftssitzen ausgeübte Rechtspflege erforderte Verwahrungs- und Hafträume für die Untersuchungsgefangenen. Der eigentliche Karzer befand sich hinter dem Turm.

Ein Interieur des Sängerhauses verdient besondere   Beachtung: ein "Kühlschrank" in Sandsteinplatten-Konstruktion um   1800.

Im  Vorgarten des Sängerhauses, nächst der Kapelle, stimmt ein achteckiger  Taufbeckenoberteil (17. Jahrhundert, süddt., grüner Sandstein) auf  Gotteshausbesuch ein.

 

ABGEBROCHENER SCHLOSSFLÜGEL

Der rechte Schlossflügel war mit Genehmigung des Königs im Jahre 1836 abgebrochen worden; zu ebener Erde befand sich darin die Pächterwohnung.

Die frei gewordene Fläche wandelte man in einen Grasgarten um.

Hier installierte das Tiefbohrgeschäft Egid Dittmann, Forchheim, im Jahre 1911 den bis heute noch funktionstüchtigen gusseisernen Pumpbrunnen.